👋 Moin, Hendrik hier.

Buchcover von Droemer für Rezensionen freigegeben Folgendes Szenario: Dein bester Freund hat aufgrund einer unheilbaren Krankheit nicht mehr lange zu leben. Auf einer speziell für dieses Klientel geschaffenen Onlineplattform hat er seine ebenfalls dem Tode geweihte Herzdame gefunden und schafft es jetzt nicht mehr, zum Kennenlernen in der realen Welt. Hier kommst Du ins Spiel und triffst sie an seiner Stelle. Klingt nachvollziehbar? Genau.

Fitzek kann ja wirklich schreiben. Der Lesefluss ist leichtfüßig, die Kapitel kurz, die Lektüre kurzweilig. Aber die Story ist leider viel zu hanebüchen. Wie zu erwarten, entwickelt sich das Date zum Fiasko, und immer, wenn man meint, dass Chaos- und Fremdschamgrenze erreicht sind, packt der Autor noch eine unangenehme Schippe obendrauf.

Das Horror-Date ist nach Der erste letzte Tag und Elternabend der dritte Nicht-Thriller von Sebastian Fitzek und soll in die gleiche Kerbe schlagen: humorvoll und nachdenklich. Ich kann beides nicht wirklich entdecken. Der Witz verfängt bei mir (jemandem, der Achtsam morden klasse fand!) so gar nicht und die medizinischen Aussichten der Protagonisten sind zwar tragisch, aber sorgen für sich allein auch nicht für dramaturgische Tiefe.

Erstaunlicherweise bin ich mit meiner Bewertung in der Minderheit. Auf vielen Literatur-Seiten und Lese-Portalen kommt es deutlich besser weg. Beim Lesering wurde anscheinend ein anderes Buch mit lediglich dem gleichen Cover gelesen.

Wohlwollend:

Horror-Date von Sebastian Fitzek · 336 Seiten · Droemer · 2025

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